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Was mir an der Position der Linken besonders gefällt, ist die konsequente Umsetzung ihrer Analyse zur Krise auf ihr Abstimmungsverhalten im Bundestag. Im Gegensatz zu SPD und Grünen haben die Linken konsequent im Bundestag gegen die Krisenpolitik der Bundesregierung gestimmt. Bei den Grünen liest sich die Unterstützung der Regierung wie eine Entschuldigung. Man habe nur widerwillig zugestimmt, um eine noch größere Krise zu vermeiden. Ich halte das Argument für widersinnig. ... Wie auch bei den Grünen steht die makroökonomische Analyse unter ideologischem Vorbehalt. Auch ihr Programm ist hoffnungslos überfrachtet. Die Linken instrumentalisieren die Krise für ihre Forderung nach höheren Löhnen und Umverteilung. Die Lohnquote - der Anteil der Löhne am Bruttoinlandsprodukt - ist seit den siebziger Jahren in den meisten Industriestaaten zugunsten der Gewinne gefallen. Einer der Gründe dafür ist mit Sicherheit die Globalisierung, denn sie brachte mehr Lohnwettbewerb. Insofern kann man aus der Krise nicht eine Erhöhung der Löhne an sich fordern, höchstens eine Umverteilung der Löhne zwischen Ländern und einer global koordinierten Korrektur im Verhältnis zwischen Profiten und Löhnen. Wie das in der Praxis funktionieren soll, sagen uns die Linken nicht. ... Und somit ist meine - sicher kontroverse - Schlussfolgerung aus fünf Wahlprogrammen: Aus makroökonomischer Sicht wäre eine rot-rot-grüne Koalition die beste Lösung und die einzige Variante, die eine Chance hätte, die Krise mit Erfolg zu bekämpfen. Schon allein deshalb, weil eine solche Konstellation eine andere Narrative der Wirtschaftspolitik bietet.
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Wie auch bei den Grünen steht die makroökonomische Analyse unter ideologischem Vorbehalt. Auch ihr Programm ist hoffnungslos überfrachtet. Die Linken instrumentalisieren die Krise für ihre Forderung nach höheren Löhnen und Umverteilung. Die Lohnquote - der Anteil der Löhne am Bruttoinlandsprodukt - ist seit den siebziger Jahren in den meisten Industriestaaten zugunsten der Gewinne gefallen. Einer der Gründe dafür ist mit Sicherheit die Globalisierung, denn sie brachte mehr Lohnwettbewerb. Insofern kann man aus der Krise nicht eine Erhöhung der Löhne an sich fordern, höchstens eine Umverteilung der Löhne zwischen Ländern und einer global koordinierten Korrektur im Verhältnis zwischen Profiten und Löhnen. Wie das in der Praxis funktionieren soll, sagen uns die Linken nicht.
Und somit ist meine - sicher kontroverse - Schlussfolgerung aus fünf Wahlprogrammen: Aus makroökonomischer Sicht wäre eine rot-rot-grüne Koalition die beste Lösung und die einzige Variante, die eine Chance hätte, die Krise mit Erfolg zu bekämpfen. Schon allein deshalb, weil eine solche Konstellation eine andere Narrative der Wirtschaftspolitik bietet.
Münchau says the Greens, Linke and AfD are the three parties that understand the crisis while the CDU/CSU, SPD and FDP are überfordert ("in over their head"). He has used that word before in economic commentary: Europe, unable to cope (FT.com, December 5, 2010)
Usually I stay clear of connotation-rich German words that have no real equivalent in other languages. Their purpose is to obfuscate. But there is one that describes the eurozone's crisis management rather well. It is überfordert. The nearest English translation is "overwhelmed", or "not on top of something", but those are not quite the same. You can be overwhelmed one day, and on top the next. Überfordert is as hopeless as Dante's hell. It has an intellectual and an emotional component. If you are it today, you are it tomorrow. I am not saying that every policymaker in the eurozone is hopeless. There are a few exceptions. My point is that the system is überfordert, unable to cope. This inability has several dimensions. I have identified six. ... The euro is currently on an unsustainable trajectory. The political choice is either to retreat into a corner, and hope for some miracle, or to agree a big political gesture, such as a common European bond. What I hear is that such a gesture will not happen, for a very large number of very small reasons. The system is genuinely überfordert.
I am not saying that every policymaker in the eurozone is hopeless. There are a few exceptions. My point is that the system is überfordert, unable to cope. This inability has several dimensions. I have identified six.
The euro is currently on an unsustainable trajectory. The political choice is either to retreat into a corner, and hope for some miracle, or to agree a big political gesture, such as a common European bond. What I hear is that such a gesture will not happen, for a very large number of very small reasons. The system is genuinely überfordert.
by Frank Schnittger - Sep 10 3 comments
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